Cresta del Concei – Gratwanderung hoch über dem Ledrosee

Gestern noch eine Skitour in Hochfügen, heute schon eine schöne Bergtour in Italien.

Die heutige Tour führt vom Valle dei Concei oberhalb des Ledrosees über die Bocca di Trat und umrundet über einen aussichtsreichen Grat, der Cresta del Concei über mehrere Gipfel zur Bocca dell’Ussol das Tal auf seiner Ostseite. Die Wegführung über alte Schützenwege aus dem zweiten Weltkrieg ist immer luftig und bietet atemberaubende Ausblicke auf die Gardaseeberge und die angrenzenden Berggruppen. Höhepunkte bieten die Überschreitungen von Monte Tofino und Gavardina, die Besteigung der Doss della Torta und der Abstieg über die Bocca dell’Ussol. Aber auch entlang des Weges erlebt man auf dieser eher einsamen Tour eine vielfältige Alpenflora.

(Text gekupfert aus Alpenvereinaktiv mit perfekter Tourenbeschreibung hier)Das Schild „Sci die Fondo“ (Langlauf) ist nicht zu übersehen, wir biegen rechts ab…
und parken auf dem Liopen-Parkplatz (mit Trinkbrunnen) auf ca. 850 m.ü.d.M. Phurba wirft noch einen Blick auf die Wegbeschreibung und… schon geht es über die Grillstelle auf einem steilen Pfad durchs Val Sorda hinauf zur Bocca die Trat auf 1.580 m.ü.d.M. Eigentlich wollte ich dieses Foto nicht bloggen, aber mein viel zu großer Bauch ist auch auf allen anderen Bildern nicht zu verstecken, also was soll´s, den werde ich schon wieder irgendwie los. Wir stehen am Bocca di Trat. Beim Pfad steht die Marienstatue und dahinter ist das Felsmassiv Mazza di Pichea zu sehen. Weiter geht es Richtung Monte Tofino. Die Sonne wärmt angenehm, am Morgen war es noch ganz schön frisch.
der herrliche Pfad führt zur Kriegsbaracke österreichischer Stellungen von Hauptmann Riccabona aus dem 1. Weltkrieg …. und zum Aussichtspunkt beim Gipfel der Mazza da Pichea an dem viele Soldaten ihr Leben lassen mussten… Die Touren der nächsten Tage führen immer wieder zu Stellungen aus dem 1. Weltkrieg die uns nachdenklich machten und berührten. Dieser Soldat steht für viele die kein so schönes Leben hatten wir wir jetzt!
Aber 100 Jahre später ist glücklicherweise Frieden und traumhaftes Wetter in dieser Gegend.. wir ziehen weiter über versicherte Steige… und erreichen ca. 2 Std. nach dem Start in Pastoria den Gipfel des Corno di Pichea auf 2.138 m.ü.d.M mit traumhaftem Ausblick auf den LedroseePhurba freut sich über die vielen Gamsen
Weiter geht es über schmale ausgesetzte Pfade auf den Monte Tofino 2.151 m.ü.d.M … immer die wunderbaren Berge rund um den Ledrosee im Blick. Die Tour ist schon etwas länger und wenn man jeden Gipfel mitnimmt auch anstrengend, aber so werde ich wenigstens meinen Bauch wieder los!Teilweise sind Seilsicherungen vorhanden, manchmal würde man sich aber die eine oder andere mehr wünschen. Trittsicheres gehen ist unerlässlich.
Der wunderschöne lange Grat zur Doss della Torta, laut Beschreibung der Höhepunkt unserer heutigen Tour.
Der unmarkierte Pfad vor dem Gipfel ist leicht zu knacken….wir stehen nach ca. 4 Std. 15 Min. am Gipfel des Doss della Torta auf 2.156 m.ü.d.M. Phurba hat mich ganz schön gefordert, ich selbst glaubte nicht daran schon wieder so anspruchsvolle Touren gehen zu können. Danke mein Freund, du weist was ich brauche!
Immer wieder gehen wir in eine der zahlreichen Stollen und Höhlen aus dem 2 Weltkrieg. Und weiter geht es dahin über schöne Höhenwege bis wir schließlich 30 Min. später den Monte Gavardina auf 2.047 m.ü.d.M erreichen, ein Zapfen…wo ich mir inmitten der Berge kurz ein Luxus-Powernapping gönne, und vor Phurba es merkte war ich auch schon wieder auf den Beinen.über Felstreppen steigen wir wieder 30 Min. später auf den eindrucksvollen Gipfel des Bocca dell’Ussol auf 1.878 m.ü.d.M.Die karge Felsenkapelle Chiesetta della Pace ist für mich dem Glauben näher, als die prunkvollste Kirche in der Stadt. Links im Bild ist ein Vogelnest mit Ei was mir besonders gut gefiel.noch einer der vielen Gipfel auf dieser wundervollen Tour um den Ledrosee…
und im Unterschied zu den anderen musste man sich den mit Kraxlerei verdienen.der Abstieg braucht auch noch seine Zeit, über die Malga Gui kommen wir zur Alm wo es dann teilweise ganz schön steil wird.
Wir genießen die letzte Stunde dieser einsamen Tour durch stille Berge und schöner Natur. Vom Rifugio al Faggio sind es dann noch 20 Min zurück zum Camper, die schaffen wir heute auch noch.Heute haben wir in 7 Std. 20 Min. bei über 20 Km Weglänge über wunderschöne Pfade knapp 1.800 Hm zurückgelegt. Ich bin sowas von fix und fertig, eigentlich denke ich nur noch ans Bett. Aber vorher gehen wir natürlich noch zum Italiener ums Eck essen, denn wie man sieht wartet Phurba schon hungrig darauf.

Autorentipp

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