Hochskitour Wildspitze 3.774 m.ü.d.M

Skitour auf die Wildspitze 3.774 m.ü.d.M

Normalerweise blogge ich meine Alpinen Erlebnisse gerne noch am selben Abend. Diesmal brauchte ich aber einen Tag zum Verarbeiten meiner Gefühle. Schaut euch dieses Foto an, Floh tankt gerade Energie für Jahre!
Der heiligste Berg der Welt ist der „Meru“ im Kailash auf 6.700 m.ü.d.M und nennt sich „der Nabel der Welt“. Dort spielt die Glaubensrichtung keine Rolle, Spirit ist reichlich für alle vorhanden. Man möchte es nicht für möglich halten, aber für einen verschmerzbaren Obulus von € 25,00 für die Tourenkarte des Pitztal Express und ca. 800 Meter Aufstieg im Hochalpinen Bereich konnten wir vor der Haustüre annähernd fühlen, was Millionen von Buddhisten und Hindus schon lange wissen.
„Dort oben sind die Götter zu Hause“!

Nachdem wir die mühsamen Betriebszeiten der Pitztaler Bergbahnen mit Humor nahmen, die lassen da einen wirklich bis 08:30 Uhr bis zur ersten Fahrt des Pitztal Express warten, und dann muss man oben noch mal ca. 25 Minuten auf die Öffnung der Mittelbergbahn hinnehmen, durften wir dann doch um ca. 09:20 starten.
Die ca. 2,5 Stunden Anstieg sind eigentlich viel zu kurz für den Anblick dieser herrlichen Gebirgskette. Man kann die Wildspitze gleich links neben der markanten Erhebung im Vordergrund erkennen. Der Weg bis zum Skidepot ist Ski technisch nicht anspruchsvoll, da nicht steil und Gelände mäßig eben, aber die Alpinen Eindrücke benötigen ohnehin die ganze Aufmerksamkeit.
Hier im Bild sieht man die vielzitierte „Schlüsselstelle – leichte Kletterei“ beim Aufstieg. Steigeisen sind nicht unbedingt notwendig aber in jedem Fall zu empfehlen, unser Seil brauchten wir nicht, aber ohne würde ich trotzdem nicht gehen. Der Berg lebt wie wir wissen, und es muss nicht jedes mal so eindeutig gefahrlos wie heute sein auf die Wildspitze zu kommen.
Gletscherspalten interessieren sich nicht dafür wie viele Menschen bereits über ihren Schneedeckel marschierten bis sie sich offenbaren, das entscheidet das Schicksal eines jeden einzelnen selbst!
 Fleiß macht sich bezahlt, früh aufgestanden, als Erster in die Bahn und schnellen Schrittes in Richtung Ziel durften wir den Gipfel so ziemlich für uns alleine beanspruchen. Der Massenansturm drängte zwar schon von hinten nach, aber da rund um das Gipfelkreuz nicht viel Platz ist, musste der Rest warten bis wir 4 und noch ca. 8 Alpinisten sich auf den Rückweg machten.
So sehen wahre Sieger aus!
Rutsch mir den Buckel runter bekommt hier eine recht nachhaltige Bedeutung, könnte es doch etwas länger dauern als gewöhnlich. 😉
Das war für uns alle die höchste Skitour die wir bisher erleben durften, schönes Wetter und das Wissen dass wir wieder mal das Beste aus dem Tag geholt haben machte uns alle sehr glücklich.
Hier ein kleiner Eindruck, wie man vom Gipfel auf die Karawanen der Gleichgesinnten sehen konnte. Wir befanden uns schon lange in der Abfahrt bis der Letzte von geschätzten 150 Tourengehen den Gipfel erreichte. Aber in dieser Höhe ist „Sulz und Bruchharsch“ um diese Jahreszeit noch kein Thema.
beim Abstieg zum Skidepot gab es Sturmböhen, aber das tat meiner sehr guten Laune keinen Abbruch.
So schaut es aus, wenn Holzi bei ca. 100 km/h Wind seine Kameraden wartet.
Martin, du musstest zwar heute Urlaub nehmen, aber der hat sich in jedem Fall gerechnet. Das ist besser als arbeiten!
Es ist ganz gut dass der Anstieg mit ca. 800 Hm nicht sehr üppig ausfällt, da die Abfahrt mit 2.000 Hm ganz schön in die Wadln beißt. Weiter unten forderte der Bruchharsch all unsere Fahrkünste und ließ die Kräfte in unseren Beinen schwinden.
Lobenswert erwähnen möchte ich Floh mit seinem perfekten Fahrtstil der uns alle inspiriert, Martin fuhr heute im freien Gelände schön wie nie zuvor, es ist ein wahres Privileg auf viele schöne Berge und sehr gute Freunde zugreifen zu dürfen, und das schon so lange!
„Good Vibration´s für alle“

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