Hochtour Similaun 3.606 m.ü.d.M mit einem Abstecher zum Ötzi Fundort
„Mein Tata möchte gerne auf den Similaun, wäre schön wenn wir ihn begleiten würden“ sagte Phurba dieses Frühjahr. Und er hatte recht. Es war wirklich ein außergewöhnlich schönes Erlebnis den Papa von Martin „Phurba“ auf diesen wunderbaren Gipfel begleiten zu dürfen. Und da unser Präsi einen Riecher für perfekte Touren hat, ließ er sich diesen Event trotz vollem Terminkalender natürlich nicht entgehen.
Wir fahren knapp 2 Stunden von Tirol in das schöne Schnalstal, parken bei der Kirche vor dem Stausee in Vernagt und gehen über herrliche Almwiesen durch das Tisental. Link zur Touren Beschreibung.
In dieser Gegend ist er also aufgewachsen unser Phurba. Kein Wunder dass er sich so prächtig entwickelt hat. Und so darf man es ich vorstellen wenn „Tata“ Sepp dem „Kleinen“ die Gebräuche der wunderschönen Südtiroler Heimat nahe bringt. In diesem Schrein werden von den Hirten Wiesen Kräuter aufbewahrt, wahrscheinlich um eine gute Ernte und gesundes Vieh vom Herrgott zu erbitten.
Obwohl der Aufstieg durch das Tisental ein wenig langgezogen scheint, vergeht die Zeit wie im Flug. Ein gutes Stück des Weges begleitet den heißen Sommertag ein kristallklarer Bergbach, der für eine willkommene Abkühlung sorgt.
Gerade mal 2 Std. 25 Min. brauchten wir für den Aufstieg auf die gemütliche Similaunhütte, die auf ca. 3.019 m.ü.d.M liegt. Ca. 1.300 Hm im Aufstieg … ja Präsi :°( … machen Durst. Man glaubt es kaum, aber Sepp war der Erste auf der Hütte, und lässt sich seinen Radler schmecken, als hätte er einen Spaziergang hinter sich. Top fit der Tata. Wie der Vater so der Sohn.
Und so trinken wir noch ein paar Gläser, bis es auf 3.019 zu dämmern beginnt. Die ausgebuchte Similaunhütte ist zwar ganz gemütlich, aber beim Essen merkt man schon das der Wirt sich nicht um Gäste bemühen muss. Das Geschäft läuft auch so.
Phurba trägt nicht nur das Seil, nein er versorgt auch noch die Blasen vom Präsi (to yak)
Der Morgen bricht ins Land, wir richten uns für den Aufstieg zum Gipfel. Am Sitzgurt hängen sämtliche Ausrüstungsgegenstände die ein Gletscher fordert, der Pickel und die Steigeisen sind im Rucksack. Schön das Holzi unverwüstlich ist.
Bei diesem Bild wird mir klar, dass eine Skitour auf den Similaun gerade zu Pflicht ist. Wir kommen also wieder, bei Firn ;°)
Der Aufstieg ist technisch nicht anspruchsvoll, der Berg bietet aber alles was man von einer Hochtour erwarten darf. Herrliche Bergwelt, wunderschön blaugrünes Gletschereis, und Energie die für tausend Jahre Stress Bewältigung reicht.
Die Wetter Verhältnisse sind perfekt, da der Schnee nicht gefroren ist werden wir die letzten paar Höhenmeter ohne Steigeisen und Seil, jedoch mit Pickel gehen.
Auch heute ist Sepp in bester Verfassung, den Aufstieg von gestern hat er scheinbar schon vergessen. Trittsicher geht es teils über leicht vereiste Stellen dem Gipfel entgegen.
Prächtig, herrlich und ausgesprochen zufrieden, ist eine leichte Untertreibung für meine Empfindung in diesem Moment. Ich bin ein Familienmensch, daher wird mir dieser Tag mit Sepp, dem „Tata von Phurba“ immer in schöner Erinnerung bleiben. 1 Std. 30 Min. für die knapp 600 Hm für jene die es wissen wollen.
Die perfekten Schneeverhältnisse der herrlichen Öztaler Alpen machen uns den Abstieg leicht. Mit großen Schritten geht es schnell bergab, wir sind in 45 Min. wieder auf der Similaunhütte.
Gruppen-Foto, nein Vereins-Foto. Unser Präsi hat Sepp heute die Ehrenmitgliedschaft beim Verein Höhenmeter angeboten. Zum Ehrenmitglied Kurt aus St. Pölten dürfen wir nun auch Sepp aus Südtirol begrüßen.
Wer auf der Similaunhütte schläft, darf sich natürlich nicht die Fundstelle von Ötzi entgehen lassen. Die ca. 330 Hm sind in ca. 45 Min. zu schaffen. Nicht zu glauben dass wir noch vor ca. 1,5 Std. auf dem Gipfel im Hintergrund gestanden haben.
So neigt sich ein wunderschönes Wochenende dem Ende zu, bei Nebel steigen wir ab nach Vernagt und Sepp spendiert noch einen Cappucco mit Kuchen. Ich kann mir gut vorstellen dass dies nicht die letzte Tour mit Tata war.
Hon krott in Blog glesen und es freit mi volle, dass es mi sou nett als „älteren herren“ in die runde aufgnummen hobts.
glg sepp aus südtrol
So guat mecht i a beinand sein ! =D>
danke meine freunde, das hat mir viel bedeutet!!
phurba
Woasch eh da langsamste <:o)