Königsspitze (Grand Zebru´)

Martin wie er den Berg demütig für Morgen auf uns vorbereitet.

Martin und ich wie wir uns auf den Berg vorbereiten.

ein traum Wetter, super Aussicht und geile Waves

manchmal war es ziemlich steil

Jeti is back, diesmal aber ohne Fell

die nehmen unser Spur

wieder ein schöner Gipfel mit einem guten Freund, der Berg war uns gnädig gestimmt und hat uns wieder gesund freigegeben.
Letztes Jahr wollten Martin und ich bereits die Besteigung dieses wunderschönen Gipfel in der Lombardei wagen, leider war schon zu viel Schnee gefallen, es führten keine Spuren mehr zum Gipfel. Als einzige und letzte Bergsteiger auf der Casati Hütte, am letzten Tag vor der Winterpause bestiegen wir dann als Ersatztour den Cevedale. Diese Hochtour war nicht minder schön, und der fantaschtische Ausblick auf unseren Wunschberg Grand Zebru´vertiefte nur unsere feste Absicht nächstes Jahr wieder zu kommen.Tja, nächstes Jahr war letztes Wochenende! Kurz und bündig gesagt, diese Tour zählt sicherlich zu den schönsten meiner bisherigen Bergerlebnisse, und ich denke dies trifft auch auf Martin zu.

Anfahrt: Von Norden kommend über den Umbrail Pass nach Bormio und weiter nach Santa Caterina Valfurva bis zum Rifugio Forni 2176m (Parkplatz), bei Martins Fahrstil waren wir in 3 Std. 20 Min. am Ziel! Gemütlicher Aufstieg in ca. 1 Stunde 15 Min. zur Pizzini Hütte auf 2700m.
Die Pizzini Hütte kann ich sehr emfehlen, ganz nette Wirtsleute, schöne Zimmer und vor allem sehr gutes Essen. Es wird am Tisch serviert, und jeder bekommt Nachschlag so oft er will! Wir zahlten für die Halbpension günstige € 43,00 (ÖAV Mitgliedspreis, auf der Casati Hütte zahlten wir letztes Jahr das doppelte)
Aufstieg: Von der Pizzini Hütte führte der Steig nach Norden Richtung Königsspitze und dessen Gletscher an den Füßen der Südflanke. In der Mitte des eher flachen Gletschers stand ein markanter, roter Fels der links umgangen wurde, ehe man dann nach rechts die Steilstufe erreicht die zum Königsjoch führt (Achtung, der Fels schaut beim Abstieg von hinten ganz anders aus, nicht links abbiegen!)
Dort oben auf dem Königsjoch kommt dann die Schlüsselstelle, eine steile Eisflanke die als Rinne ins Tal führt. Beim Aufstieg noch nicht wirklich als Gefahr erkennbar und gut zu überwinden wurde beim Abstieg die Macht des Berges eindrucksvoll sichtbar. Es lösten sich aufgrud der höheren Temperaturen immer wieder Steine aus der Wand die über die Flanke nach unten rutschten. Manchmal ganze Steinlawinen! Mit Eisschrauben gesichert und immer nach oben blickend muss man diese Passage so schnell wie möglich überwinden.
Einmal ist ein Teil der Wand ca. 1 Meter vor und ca. 3 Meter über Martin abgebrochen und vor seinem Stand nach unten gerauscht. Der größte Brocken war sicherlich mindestens 200 -300 kg schwer. Er hat mich gerade gesichert und wäre nicht einmal weggekommen. Gut dass in dieser Höhe die Schutzengel näher sind als im Tal.
Aufstiegszeit ab Pizzini Hütte ca 3 Std; wir sind um 06:30 gestartet und waren um 09:30 auf dem Gipfel. Höhenunterschied: 1.200 Hm wobei die ganz schön in die Beine gehen da oben. Gute Kondition und Lust auf den Berg machten diese Tour zu einem Genuss besonderer Art.
Durch das wunderschöne Wetter hatten wir einen fantastischen Fernblick, der Gipfel gehörte ca. 30 Minuten uns bis die ersten Bergkammeraden auch das Ziel erreichten. Gut für uns, denn wir stiegen sofort wieder ab und ersparten uns dadurch den Steinschlag der durch die anderen unweigerlich entstand.
Eigentlich planten wir bis Montag zu bleiben und noch irgend einen Gipfel in der Nähe zu besteigen, aber nach so einer perfekten Tour war dies nicht mehr interessant für uns. Kurzfristig entschlossen wir uns doch am Sonntag Heim zu fahren, und dieses unvergessliche Wochenende auf dem Innsbrucker Klettersteig als „Chill out – Grand Zebru´“ abzuschließen.
Nun darf ich mich glücklich schätzen die drei schönsten Berge dieser Gegend, den Ortler mit 3.899 Hm (bestiegen mit Vroni und Lampi 2007), den Cevedale mit 3.769 Hm und den Grand Zebru mit 3.859 Hm erklommen zu haben.
Die Atmosphäre dieser Gipfel ist ein Teil meiner Substanz, daran zu denken hilft mir den Alltag gut zu überwinden und Stress in die richtigen Kanäle zu lenken.
Martin! Nächstes Jahr gehen wir über den Hintergrad auf den Ortler, ich freue mich schon darauf!

Ein Kommentar

  • martin

    das war die sicherlich schönste tour, die ich bisher gemacht habe!!bei so einem bergkammeraden und bei so einem prachttag ist das bergsteigen einfach nur ein traum!!danke

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