Mutspitz 2.295 m.ü.d.M ab Dorf Tirol mit Blitzgewitter beim Gipfelbiwak
Heute darf ich euch den Hausberg von Phurba vorstellen, die Mutspitz, die ich schon lange mal kennen lernen wollte. Geplant war auf dem Gipfel das Biwak aufzuschlagen, und nach einem schönen Sonnenaufgang über die Rötlspitzen auf den Tschigat zu gehen. Es kam aber nicht ganz wie geplant…
„Dorf Tirol“ Phurba´s Zuhause und zudem ein wunderschöner Fleck Erde mit guter Energie den man unbedingt einmal gesehen haben muss. Meran in Südtirol von seiner schönsten Seite. Wir starten direkt von seinem Elternhaus und sind gleich mitten in den bekannten Apfelplantagen.
Hier beginnt der Steig „Nr. 23“ zum Mutkopfhaus. Wenn Phurba Zuhause ist, dann läuft er die Mutspitz mit ca. 1.650 Hm im Aufstieg in unter 2 Std. Wir haben heute aber sonst nichts mehr zu tun und gehen es daher gemütlich an. Der Rucksack ist ja auch ein wenig schwerer als gewöhnlich.
Die Hitze ist sogar im Wald drückend, es hat ca. 30 Grad. Hier lebt man vom Tourismus, das erkennt man am perfekt gepflegten Steig und der guten Beschilderung.
Auf diesem „magischen Platz“ tankt Phurba Energie und schaut zu seinem Bruder Max auf die bewirtschaftete „Hochmut Alm“ die mit dem Preis „Echte Qualität am Berg“ ausgezeichnet wurde. Es tut ihm sichtbar gut, wie schön das er mir noch nie auf die Idee gekommen ist etwas für seine Obenohne-Bilder zu verlangen ;°)
Wir erreichen das „Mutkopfhaus“ auf 1,684 m.ü.d.M. das Abends nicht geöffnet hat.
Ihr werdet es nicht glauben, aber die Forstbehörde hat doch wirklich diesen Weg durchgehend bis zum Gipfel gebaut, damit die Touristen nicht den Wald beschädigen. Es ist schon etwas monoton quasi „geführt“ über die Steine zu gehen. Aber sollte Nebel aufkommen ist es natürlich praktisch. Der Gipfel ist schon zu sehen, aber wie gesagt, verfehlen können wir ihn ohnehin nicht ;°)Und da sind wir. Phurba`s Hausberg. Wir brauchten für die ca. 1.650 Hm im Aufstieg ca. 2 Std. 50 Min. Die Sicht ist nicht optimal, es zieht Nebel auf.
Wir machen es uns unter dem Gipfelkreuz gemütlich, schieben unseren Schlafsack unter den großen Stein und essen eine Kleinigkeit. Ist schon eine Weile her dass ich biwakiert habe, fühlt sich gut an.Um ca. 22:00 Uhr legen wir uns nach dem Zähneputzen nieder, und quatschen noch ein wenig über Dies und Das. Schön das wir mal etwas mehr Zeit für uns haben, sonst laufen wir meist aus Zeitnot in den Bergen herum um schnell wieder Zuhause zu sein. Wir ahnten nicht was auf uns zukam.
Zwischen diesem Bild, und dem wunderschönen nächsten Bild mit nächtlichem Blick auf das schöne Dorf Tirol lag ein starkes Gewitter mit zahlreichen Blitzeinschlägen die uns mehrmals trafen, in Todesangst versetzten und auch verletzten.
Wir blieben cool und Gott sei Dank auch am Leben. Sobald das Gewitter vorbei war packten wir so schnell als möglich zusammen und flüchteten zur Hochmut Alm. Der schöne Ausblick nach dem Gewitter auf Phurba´s Heimat um ca. 23:00 Uhr.
So nahe fühlten wir und dem Tod noch nie wie in dieser Nacht. Die Blitze schlugen fast 30 Minuten lang um uns ein, Stromschläge durchfuhren unsere Körper, es stank nach verbrannter Haut und wir konnten nichts tun als liegen zu bleiben. Zum Aufstehen war die Höhle zu nieder und raus gehen kam nicht in Frage, da wären wir sicher vom Blitz erschlagen worden. Also blieben wir liegen und ließen die Folter der Stromstöße über uns ergehen in dem Wissen, das es unser letztes gemeinsames Abenteuer sein könnte. Hier Phurbas Finger mit einem seiner zahlreichen Verbrennungen wo Strom floss.
Unsere Biwaksäcke und Kleidung war mit zahlreichen Brandlöchern versetzt. Phurbas kaputte Isomatte isolierte ohne Luft schlechter als meine, er bekam daher auch mehr Ladungen ab als ich der arme Kerl. Mein großer rechter Zehe stank nach Grillkäse ;°) (hab lange überlegt ob hier ein Scherz angebracht ist)
Endlich in Sicherheit, Phurba stopft sich ein Stück Apfelstrudel rein um zu vergessen. Ich brauch da schon etwas gesundes ;°) Danke auf diesem Weg an Max, der uns in dieser Nacht in seine Obhut nahm. Schön noch am Leben zu sein kann ich euch sagen. Es regnet am nächsten Morgen also gehen wir von der Hochmut Alm wieder abwärts. Die geplante Tour müssen wir auf unbestimmte Zeit verschieben.
Ein Gewitter zieht auf, Brandgeruch liegt in der Luft, wir schauen dass wir runter kommen. Phurba´s Mamma kocht uns noch ein feines Mittagessen, dann fahren wir nach Hause. Später erfahren wir das im Bereich der Mutspitze seit Aufzeichnung des Blitzradar noch nie so viele Blitze niedergingen.
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Hallo Günter Nachbaro
Bist a wüda Hund !!!
Auch wir Hatschis sind echt froh, dass das gut ausgegangen ist ; )
LG von den Hatschis
bin froh mein freund, dass alles gut ausgegangen ist!!!
liebe grüße phurba