Venedig III Etappe „Lizumer Hütte – Sterzing -Brenner“
Da wir beruflich erst nach Mittag starten konnten, leisteten wir uns ein Taxi auf die Lizumer Hütte. Sofort marschierten wir über den Geier in Richtung Tuxer Joch Haus wo wir nach 5 Stunden schon einen Radler und eine Suppe genossen. Bereits müde vom Tag waren wir nicht willig noch weiter zu gehen. Durch die Scheiben des warmen Wintergartens der Hütte wirkte das Spannaglhaus in den eisigen Wänden es Hintertuxer Gletschers zwar beeindruckend, aber zu fortgeschrittener Stunde einfach nicht mehr einladend genug.Blick von der Wildseespitze Richtung Olperer.
Mit dem Wetter hatten wir so ein Glück das es schon fast unheimlich erscheint. Von der Friesenbergerscharte absteigend zum Friesenbergerhaus wurden zwei Deutsche Bergsteiger von einer Wetterfront überrascht, die wir aufgrund Martins grandioser Abkürzung über die Geröllfelder zeitgleich von oben betrachten durften. Während wir den Hohen Riffler trocken erreichten, mussten die Deutschen platschnass und ohne Gipfelerfolg weiter in Richtung Dominikus Hütte weiterziehen.
Donnergrollen war ohnehin unser ständiger Begleiter, rabenschwarze Wolken immer irgendwo sichtbar. „Ma che godo“ war trotzdem unser Leitspruch, manchmal vielleicht ein wenig „Ma che buzza“ aber wir hatten ja noch unseren Warnspruch „Achtung, meditatives gehen“ was blitzartig eine Abstandsvergrößerung zur Folge hatte.
Wie sich herausstellen sollte, wurde der Sonntag dafür zu einem richtigen Marathontag! Die Strecke vom Tuxer Joch Haus über die Italienische Staatsgrenze bis zum Pfitscher Joch Haus legten wir inclusive der Besteigung des Hohen Riffler bis zum Abend ohne Probleme in 11 Std. 45 Min. zurück.